Aktueller Trendrückgang Homeoffice und Bedeutung von Third Workspaces
In den letzten Jahren hat die COVID-19-Pandemie das Arbeitsleben grundlegend verändert. Homeoffice wurde zur Norm, doch jetzt ist ein Gegentrend erkennbar: Viele Unternehmen schränken die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, wieder ein. Doch welche Gründe stehen hinter dieser Trendwende? Erfahre hier, ob Homeoffice zukünftig bestehen bleibt, welche Rolle sogenannte Third Workspaces spielen und wie du diese als Alternative zwischen Homeoffice und Büro bei deinem Arbeitgeber argumentieren kannst.
Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt
In der Anfangsphase der Pandemie wurde Homeoffice schnell zur Standardlösung, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten und den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Die Flexibilität, von zu Hause aus zu arbeiten, wurde von vielen Arbeitnehmern als großer Vorteil angesehen. Doch mittlerweile rudern viele Unternehmen, wie beispielsweise SAP, Telekom oder die Deutsche Bank zurück und fordern ihre Mitarbeiter mit dem sogenannten „Return to office“ Trend vermehrt auf, ins Büro zurückzukehren. Dabei setzen einige Unternehmen sogar auf feste Vorgaben: Mitarbeiter sollen mindestens drei oder vier Tage pro Woche im Büro präsent sein.
Wie stark sich das Arbeiten in den eigenen vier Wänden inzwischen etabliert hat, zeigt der Vergleich mit dem Vor-Corona-Niveau: 2019 arbeiteten lediglich 12,8 Prozent der Erwerbstätigen von zu Hause aus. Heute bleibt der Anteil der Erwerbstätigen, die zeitweise von zu Hause arbeiten, unverändert zum Jahr 2023 bei 23,5 %. Besonders auffällig ist jedoch, dass der Anteil derjenigen, die regelmäßig am Unternehmensstandort tätig sind, leicht gestiegen ist – von 39 % im Vorjahr 2023 auf nunmehr 44 %, wie das Statistische Bundesamt berichtete.
Bleibt Homeoffice bestehen?
Obwohl sich die Präsenzpflicht in vielen Unternehmen verstärkt, wird Homeoffice wohl kaum von einem Konzern vollständig abgeschafft. Selbst die CEOs, die in der KPMG-Studie aus dem Jahr 2023 befragt wurden, werden dies früher oder später anerkennen müssen. Schließlich ist klar: Wer heute Fachkräfte finden und binden will, muss flexible Arbeitszeitmodelle anbieten. Die Nutzung von Homeoffice hängt dabei auch stark von der Größe des Unternehmens ab. In kleineren Unternehmen (bis 49 Beschäftigte) arbeiten 13,1 % der Angestellten von zu Hause aus, während in großen Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten der Homeoffice-Anteil mit 33,8 Prozent am höchsten ist. Besonders in IT-Berufen bleibt das Homeoffice weiterhin stark verbreitet, mit fast 75 % der Beschäftigten, die überwiegend von zu Hause aus arbeiten. Insgesamt zeichnet sich kein deutlicher Trend ab, dass die Menschen insgesamt weniger von zu Hause arbeiten. Zwar nimmt der Anteil seit dem Höhepunkt während der Corona-Krise im Jahr 2020 langsam ab, dennoch verbringen die Beschäftigten nach wie vor deutlich mehr Zeit im Homeoffice als vor der Pandemie.
Gründe für den Rückgang des Homeoffice-Trends
Die Entscheidung, den Anteil am Homeoffice zu verringern, wird dabei vor allem von den Interessen der Arbeitgeber getrieben. Gründe für den Rückgang des Homeoffice-Trends sind insbesondere:
Produktivität und Kontrolle
Einige Unternehmen haben Bedenken hinsichtlich der Produktivität ihrer Mitarbeiter im Homeoffice. Sie möchten die Kontrolle über Arbeitsprozesse und Ergebnisse wieder stärker in die eigenen Hände nehmen. Unternehmen glauben, dass durch die Rückkehr ins Büro eine bessere Überwachung und Unterstützung der Arbeitsabläufe möglich ist, was zu einer Steigerung der Effizienz und Qualität führen kann.
Kollaboration und Kreativität
Der persönliche Austausch und die spontane Zusammenarbeit, die in einem Büroumfeld entstehen, lassen sich digital oft nur schwer ersetzen. Unternehmen fürchten, dass Innovation und Teamgeist leiden könnten. Der direkte Kontakt und die ungeplanten Gespräche, die im Büro stattfinden, tragen oft maßgeblich zur Entstehung neuer Ideen und zur Problemlösung bei, was in virtuellen Meetings schwerer zu erreichen ist.
Unternehmenskultur und Bindung
Die physische Präsenz im Büro wird oft als wichtig angesehen, um die Unternehmenskultur zu stärken und die Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen zu fördern. Durch regelmäßige Anwesenheit können Mitarbeiter besser in die Unternehmenskultur integriert werden und eine stärkere emotionale Bindung zum Unternehmen entwickeln, was langfristig die Mitarbeiterbindung und das Engagement fördern kann.
Die Rolle von Third Workspaces
Während die Rückkehr ins Büro für viele Unternehmen Priorität hat, gibt es eine wachsende Zahl von Arbeitnehmern, die das Homeoffice nicht vollständig aufgeben möchten, aber auch die Nachteile der Arbeit von zu Hause aus erkennen. Hier kommen sogenannte Third Workspaces ins Spiel – Arbeitsorte außerhalb des eigenen Zuhauses und des klassischen Büros, wie etwa Coworking Spaces, ausgelagerte Einzelbüros, Business Lounges oder Cafés. Auf ShareYourSpace finden Unternehmen eine vielfältige Auswahl an buchbaren Third Workspaces, die als flexible Ergänzung zum klassischen Unternehmensbüro und Homeoffice dienen können. Dadurch können Unternehmen als Arbeitgeber mehr auf moderne Arbeitsmodelle, Nachhaltigkeit und Klimaschutz setzen sowie sich einen klaren Vorteil im Wettbewerb um Talente sichern.
Vorteile von Third Workspaces gegenüber dem Homeoffice:
1. Klare Trennung von Arbeit und Privatleben
Im Homeoffice verschwimmen häufig die Grenzen zwischen Beruf und Freizeit, da Arbeitsbereich und Wohnraum oft in einem einzigen Raum kombiniert sind. Dies kann zu einer Vermischung der Rollen führen und das Risiko erhöhen, dass die Arbeit in den privaten Alltag hineinragt. Third Workspaces bieten hingegen die Möglichkeit, eine klare Trennung zwischen beruflichen und privaten Aktivitäten aufrechtzuerhalten.
2. Produktive Arbeitsumgebung
Third Workspaces bieten eine professionelle Atmosphäre mit der notwendigen Infrastruktur, um konzentriert und effizient zu arbeiten. Die Workspaces sind beispielsweise mit ergonomischen Möbeln, hochleistungsfähiger Technologie und schnellem Internet ausgestattet. Diese professionelle Ausstattung und Umgebung sorgen für einen produktiven Arbeitsplatz und minimieren Ablenkungen, die im Homeoffice häufig auftreten können, wie etwa Haushaltsaufgaben, Familienmitglieder oder andere persönliche Verpflichtungen.
3. Netzwerk- und Kollaborationsmöglichkeiten
Third Workspaces, insbesondere Coworking Spaces, ziehen Fachleute aus unterschiedlichen Branchen und Bereichen an, wodurch eine dynamische und inspirierende Arbeitsumgebung entsteht. Diese Orte fördern den Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit über Branchengrenzen hinweg. Für Selbstständige und Freiberufler bieten sie wertvolle Gelegenheiten zur Vernetzung und zur Erschließung neuer Geschäftsmöglichkeiten. Auch Angestellte profitieren von der Möglichkeit, sich mit anderen Fachleuten auszutauschen und frische Perspektiven zu gewinnen.
4. Flexibilität und Mobilität
Third Workspaces ermöglichen es Arbeitnehmern, an verschiedenen Standorten zu arbeiten, was besonders vorteilhaft für diejenigen ist, die häufig reisen oder mehrere Arbeitsorte nutzen müssen. Durch die Nutzung von Third Workspaces können sie ihre Arbeitsumgebung nach Bedarf anpassen und den Arbeitsalltag effizienter gestalten, ohne sich an einen festen Bürostandort binden zu müssen. Das unterstützt nicht nur die Anpassungsfähigkeit der Mitarbeiter, sondern auch die Optimierung ihrer Arbeitsweise.
Tipps zur Überzeugung des Arbeitgebers von Third Workspaces
Nicht jedes Unternehmen ist sofort von der Idee der Third Workspaces begeistert. Hier sind einige Strategien, wie du deinen Arbeitgeber von den Vorteilen überzeugen kannst:
1. Klaren Nutzen aufzeigen
Erkläre, wie ein Third Workspace deine Produktivität und Zufriedenheit steigern kann. Betone, dass diese Arbeitsweise eine Win-win-Situation darstellt: Du profitierst von einem produktiven Umfeld, und das Unternehmen erhält bessere Arbeitsergebnisse. Stelle zudem heraus, wie diese Arbeitsweise deine Motivation und deine Effizienz steigern kann, was zu insgesamt besseren Ergebnissen für das Unternehmen führt.
2. Pilotprojekt vorschlagen
Schlage vor, das Konzept eines Third Workspaces zunächst in einem begrenzten Rahmen zu testen. Ein Pilotprojekt kann deinem Arbeitgeber konkret zeigen, dass diese Arbeitsweise tatsächlich Vorteile bringt. Diese Vorgehensweise gibt deinem Arbeitgeber die Möglichkeit, die Ergebnisse und den Mehrwert ohne großes Risiko zu evaluieren, bevor eine umfassendere Entscheidung getroffen wird.
3. Kosten-Nutzen-Analyse durchführen
Erstelle eine detaillierte Kalkulation, die aufzeigt, dass Third Workspaces möglicherweise kostengünstiger sind als eine dauerhafte Homeoffice-Ausstattung oder der Betrieb eines großen Büros. Berücksichtige dabei auch mögliche Einsparungen durch reduzierte Bürokapazitäten und geringere Betriebskosten. Durch Third Workspaces ist die Möglichkeit gegeben, flexibles Arbeiten an verschiedenen Standorten zu ermöglichen, was den Zugang zu einem größeren Talente-Pool eröffnet und die Akquisekosten senken kann. Unternehmen können so auch in Regionen mit niedrigeren Gehaltsniveaus Mitarbeiter finden, was die Investition in Third Workspaces wirtschaftlich attraktiv macht.
4. Flexibilität betonen
Hebe hervor, dass Third Workspaces dir die Flexibilität bieten, deinen Arbeitsort nach Bedarf auszuwählen, ohne dass das Unternehmen auf eine gewisse Kontrolle verzichten muss. Dadurch kannst du deinen Arbeitsort flexibel an deine Aufgaben und Anforderungen anpassen, während du gleichzeitig an die Unternehmenskultur gebunden bleibst. Das zeigt, dass du in der Lage bist, deine Arbeitsweise optimal an die Bedürfnisse des Unternehmens anzupassen.
Fazit
Obwohl es keinen deutlichen Rückgang des Homeoffice-Trends gibt, kehren zunehmend sowohl freiwillig als auch vom Arbeitgeber initiiert mehr Menschen wieder ins Büro zurück. Dieser Wandel spiegelt die aktuellen Herausforderungen wider, denen Unternehmen gegenüberstehen. Dennoch bedeutet dies nicht das Ende flexibler Arbeitsmodelle. Third Workspaces bieten eine attraktive Alternative zum klassischen Büro und Homeoffice, die sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber Vorteile bietet. Mit der richtigen Argumentation und einem durchdachten Ansatz kannst du deinen Arbeitgeber von den Vorteilen dieser neuen Arbeitsweise überzeugen und so die besten Aspekte miteinander verbinden.