Klimaschutz und Klimaziele im Gebäudesektor in Deutschland

Klimaschutz und Klimaziele im Gebäudesektor in Deutschland

Klimaschutz und Klimaziele im Gebäudesektor in Deutschland 

Der Klimaschutz in Deutschland steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Mit dem neuen Klimaschutzgesetz, das im April 2024 vom Bundesrat verabschiedet wurde, setzt die Bundesregierung ein starkes Signal für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Klimapolitik. Das Ziel ist klar: Deutschland soll bis 2045 treibhausgasneutral werden. Die Nettoemissionen von Treibhausgasen müssen auf null reduziert werden und das neue Gesetz spielt dabei eine zentrale Rolle.  

Welche Maßnahmen und Strategien setzt der Gebäudesektor im Hinblick zur aktuellen Klimapolitik um und wie bedeutend ist dabei die Plattform ShareYourSpace für das Erreichen der Klimaziele in Deutschland?  

Im Folgenden gibt es einen kurzen Überblick über das neue Klimaschutzgesetz sowie das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung und welche Maßnahmen sowie Herausforderungen das für die Immobilienwirtschaft bereithält. 

 

Das neue Klimaschutzgesetz im Überblick 

Das Klimaschutzgesetz bildet die Grundlage der nationalen Klimapolitik und stellt zukünftige Emissionen in den Mittelpunkt. Das ermöglicht eine proaktive Anpassung und Nachsteuerung von Maßnahmen, um Deutschland auf dem richtigen Kurs zu halten. 

 

Ein zentraler Aspekt des Gesetzes ist die Stärkung der Gesamtverantwortung der Bundesregierung. Die Minderung von Treibhausgasen wird nicht mehr isoliert in einzelnen Sektoren betrachtet, sondern sektorübergreifend angegangen. Emissionen sollen dort reduziert werden, wo die größten Einsparpotenziale liegen, was eine volkswirtschaftlich effiziente und sozial gerechte Umsetzung der Klimaziele ermöglicht. Zudem wird der unabhängige Sachverständigenrat für Klimafragen gestärkt, der künftig nicht nur Prognosen validieren, sondern auch Vorschläge zur Weiterentwicklung von Klimaschutzmaßnahmen unterbreiten kann. 

 

Das Gesetz sieht auch die Erstellung eines umfassenden Klimaschutzprogramms vor, das konkrete Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 enthält. Das aktuelle Klimaschutzprogramm wurde im Oktober 2023 beschlossen und setzt ambitionierte Ziele für die nächsten Jahre. 

 

Das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung 

Das Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung umfasst vier zentrale Elemente zur CO₂-Emissionsminderung: Förderprogramme zur CO₂-Einsparung, die Bepreisung von CO₂, finanzielle Entlastungen für Bürger und verstärkte regulatorische Maßnahmen. Diese Maßnahmen stellen sicher, dass CO₂-Minderungen wirtschaftlich, sozialverträglich und finanziell machbar sind. Förderprogramme bieten finanzielle Anreize bis 2030, während die CO₂-Bepreisung Innovationen fördert und zusätzliche Einnahmen in Klimaschutzmaßnahmen reinvestiert werden. Regulatorische Maßnahmen setzen verbindliche Standards zur Emissionsreduktion. Bereits umgesetzte Maßnahmen, wie die Neufassung des Gebäudeenergiegesetzes, das Deutschland-Ticket und die CO₂-abhängige LKW-Maut, zeigen die praktische Anwendung des Programms, das darauf abzielt, die Klimaziele bis 2030 zu erreichen und langfristig eine klimaneutrale Wirtschaft zu etablieren. 

 

Die Klimaziele und ihre Bedeutung für den Gebäudesektor

Der Gebäudesektor ist eine zentrale Säule im Kampf gegen den Klimawandel. In Deutschland ist er für rund ein Drittel der gesamten CO₂-Emissionen verantwortlich und um die nationalen Klimaziele zu erreichen, muss der Gebäudesektor einen erheblichen Beitrag leisten. Das Klimaschutzgesetz macht hier klare Vorgaben: Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 reduziert und bis 2045 Klimaneutralität erreicht werden. Eine besondere Herausforderung stellt die energetische Sanierung des Gebäudebestands dar, denn viele Gebäude in Deutschland sind älter als 30 Jahre und weisen erhebliche Defizite bei der Energieeffizienz auf. Diese Sanierungen sind kostenintensiv und erfordern eine koordinierte Anstrengung von Politik, Wirtschaft und Eigentümern. 

 

Herausforderungen im Gebäudesektor 

Viele ältere Gebäude entsprechen nicht den heutigen energetischen Standards und ihre Sanierung ist sowohl finanziell als auch technisch anspruchsvoll.  

Zu den notwendigen Maßnahmen gehören:  

  • Verbesserung der Wärmedämmung 

  • Austausch ineffizienter Heizungsanlagen 

  • Einbau moderner Technologien wie Wärmepumpen und Solaranlagen 

 

Eine weitere Herausforderung ist der technologische Wandel. Der Umstieg auf erneuerbare Energien und der Einsatz moderner Technologien sind unerlässlich, um den CO-Ausstoß zu reduzieren. Das erfordert hohe Investitionen und eine Anpassung der bestehenden Infrastruktur. Zudem müssen neue regulatorische Anforderungen erfüllt werden, was klare Vorgaben und Unterstützung seitens der Regierung erfordert. 

 

Maßnahmen zum Erreichen der Klimaziele 

Um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, hat die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen und Programme initiiert. Ein zentrales Element sind Förderprogramme zur energetischen Sanierung, die Hauseigentümern und Investoren finanzielle Anreize bieten, in energieeffiziente Maßnahmen zu investieren, wie beispielsweise Wärmedämmung, effiziente Heizungsanlagen und die Nutzung erneuerbarer Energien. 

 

Der Einsatz innovativer Bau- und Sanierungstechnologien wie energieeffiziente Heizsysteme, hochwertige Wärmedämmung und moderne Smart-Home-Technologien können die Energieeffizienz von Gebäuden deutlich steigern. Bei Neubauten müssen von Anfang an klimaneutrale Konzepte umgesetzt werden, einschließlich nachhaltiger Baustoffe, der Integration erneuerbarer Energien und einer energieeffizienten Bauweise. 

 

Beitrag der Immobilienwirtschaft 

Die Immobilienwirtschaft kann und muss durch verschiedene Strategien und Maßnahmen aktiv zur Erreichung der Klimaziele beitragen. Von zentraler Bedeutung sind dabei Investitionen in nachhaltige Projekte sowie Kooperationen mit Technologieunternehmen, Energieversorgern und der öffentlichen Hand, um Synergien zu schaffen und die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen zu beschleunigen. Eine transparente Kommunikation der eigenen Klimaschutzmaßnahmen und -erfolge kann das Vertrauen von Mietern und Investoren stärken und als Vorbild für andere Unternehmen dienen.  

 

Wichtiger Hinweis: Klimaschutz erfordert vor allem auch eine langfristige Perspektive. Immobilienunternehmen sollten daher langfristige Strategien entwickeln, die über kurzfristige ökonomische Vorteile hinausgehen und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen und langfristiges Engagement kann Deutschland bis 2045 klimaneutral werden und international eine Vorreiterrolle im Klimaschutz einnehmen. 

 

ShareYourSpace für nachhaltige Bürolösungen 

ShareYourSpace leistet einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz im Gebäudesektor. Die innovative Plattform ist ein digitaler Marktplatz zur Vermittlung unterschiedlicher, flexibler Arbeitsplatzlösungen in der Bürowelt. Durch die effiziente Nutzung bestehender Büroflächen wird der Bedarf an Neubauten reduziert und somit der Ressourcenverbrauch gesenkt. Diese Herangehensweise minimiert den CO₂-Ausstoß, der mit Bau und Betrieb von Bürogebäuden verbunden ist. Darüber hinaus ist ShareYourSpace vollständig digital in der Abwicklung: Buchung, Bezahlung und Verträge erfolgen papierlos, wodurch weniger Ressourcen für das Ausdrucken von Dokumenten beansprucht werden. ShareYourSpace verfolgt die Mission, die Flexibilität und Nachhaltigkeit in der Bürowelt zu fördern. Wir unterstützen eine nachhaltige Nutzung von Flächen, die den ökologischen Fußabdruck der Büroarbeitswelt verringert und gleichzeitig flexible Arbeitsmodelle unterstützt. 

 

Eine wirksame und sektorübergreifende Klimaschutzpolitik in Deutschland erfordert nicht nur ambitionierte Ziele, sondern auch konkrete Maßnahmen in verschiedenen Sektoren, darunter den Gebäudesektor. ShareYourSpace zeigt mit seiner Herangehensweise, wie der CO₂-Ausstoß durch effiziente Nutzung der Ressourcen minimiert und wie auch bereits im vorherigen Artikel zur Flächenversiegelung in Deutschland, der Flächenverbrauch im Immobiliensektor reduziert werden kann. 

 

Stand: 22.05.2024