Vermeidung von Flächenversiegelung in Deutschland durch nachhaltige Konzepte

Vermeidung von Flächenversiegelung in Deutschland durch nachhaltige Konzepte

Mehr Grün statt Grau: Vorrang für Stadtbegrünung und nachhaltige Flächenversiegelung

Der Sommer ist vorbei, die Hitze lässt nach, doch eines hat die Klimakrise in diesem Jahr deutlich gezeigt: Viele unserer Städte in Deutschland sind zu stark versiegelt, bieten zu wenig kühlendes Grün und sind in ihrer aktuellen Struktur nicht ausreichend auf lange Hitzeperioden vorbereitet. Der erste Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt die Folgen der Flächenversiegelung und wie sich die Auswirkungen von Hitzewellen verschärfen und damit nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Menschen gefährden.  

 

Flächenversiegelung als Kernproblem in Deutschland 

Unter den 190 untersuchten Städten schneiden Metropolen wie Ludwigshafen, Heilbronn und Regensburg besonders schlecht beim Hitze-Check ab, d. h. sie weisen eine hohe Flächenversiegelung und nur wenige Grünflächen auf, was zu einem stärkeren Temperaturanstieg führt und die Möglichkeiten zur Abkühlung stark einschränkt. Detmold, Ratingen und Potsdam zeigen dagegen, dass es auch anders geht: Hier gibt es einen hohen Anteil unversiegelter Flächen und viel Grünvolumen, das die Städte kühlt. 

 

Flächenversiegelung – also das Bebauen und Asphaltieren von Flächen – ist ein zentrales Problem in vielen Ballungsräumen. Jede neu versiegelte Fläche bedeutet weniger Platz für Grünanlagen, Parks und Bäume, die für eine natürliche Abkühlung sorgen. Besonders dramatisch ist der tägliche Flächenverbrauch: In Deutschland werden derzeit täglich mehr als 50 Hektar Fläche für neue Siedlungen und Verkehrsinfrastruktur verbraucht – das entspricht pro Jahr der Größe einer Stadt wie Hannover. Durch diesen „Flächenfraß“ gehen nicht nur wertvolle Grünflächen verloren, auch das städtische Mikroklima verschlechtert sich erheblich. 

 

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe, betont: „Wir brauchen dringend einen Stopp der Flächenversiegelung bis 2035 und klare Vorgaben für verbindliche Grünanteile in Städten.“ (Pressemitteilung DUH, 2024) Grün ist dabei nicht gleich Grün: Nur große, schattenspendende Bäume können die Städte effektiv kühlen, während flache Rasenflächen einen weitaus geringeren Kühleffekt haben. 

 

Nachhaltige Flächennutzung durch ShareYourSpace 

Während viele Städte auf den Bau neuer Büro- und Wohnflächen setzen, gibt es alternative Ansätze, die sowohl die Flächenversiegelung reduzieren als auch den vorhandenen Raum effizienter nutzen. Der digitale Marktplatz ShareYourSpace bietet das flexible An- und Vermieten von Büroflächen, Workspaces und Coworking Spaces an, sodass keine neuen Flächen bebaut, sondern bereits bestehende Räume optimal genutzt werden 

 

Durch die Vermittlung und temporäre Nutzung ungenutzter Büroflächen wird der Bedarf an Neubauten reduziert und damit der Flächenverbrauch gesenkt. In vielen Städten stehen zahlreiche Büroflächen leer oder werden nur unzureichend genutzt. ShareYourSpace hilft, diese Flächen wieder in den Kreislauf zu integrieren und so eine unnötige Ausdehnung von versiegelter Fläche zu vermeiden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um den Flächenversiegelung zu stoppen und mehr Platz für Grünflächen zu schaffen. 

 

Der Ansatz, vorhandene Flächen besser zu nutzen, ist ein zentraler Baustein, um Städte nachhaltig und klimagerecht zu gestalten. Jede vermiedene Neubaufläche bedeutet weniger versiegelter Boden, mehr Platz für Bäume und Grünanlagen und letztlich eine kühlere, lebenswertere Stadt. 

 

Gesundheit und Klimaschutz vereint 

Grünflächen in Städten spielen eine wichtige Rolle, die weit über ihre kühlende Wirkung hinausgeht. Sie sind nicht nur für das Stadtklima von großer Bedeutung, sondern auch für das körperliche und seelische Wohlbefinden der Bewohner. Wie Frank Winkler, Stellvertretender Leiter der vdek-Landesvertretung für das GKV-Bündnis für Gesundheit in Baden-Württemberg in der Pressemitteilung der DUH im Juli 2024 betont, brauchen die Menschen in den Städten Erholungsräume in ihrer unmittelbaren Umgebung, um von der frischen Luft und dem verbesserten Klima zu profitieren.  

 

Auch die Deutsche Umwelthilfe setzt sich in Projekten wie „Gesund unterwegs im Stadtquartier“ für eine enge Verknüpfung von Grünflächen und Stadtplanung ein. Im Fokus stehen dabei vor allem Schulen und dicht besiedelte Stadtviertel, die durch zusätzliche Begrünung sowohl klimatisch als auch gesundheitlich aufgewertet werden sollen etwa durch die Pflanzung von Baumgruppen oder die Gestaltung grüner Schulhöfe. 

 

Fazit: Umbau statt Neubau 

Der erste Hitze-Check der DUH hat gezeigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht: Deutschlands Städte müssen sich von Betonwüsten zu grünen, lebenswerten Orten wandeln. Mit ShareYourSpace und einem nachhaltigen Umgang mit Flächenversiegelung sowie einem Fokus auf die Optimierung bestehender Gebäude und Flächen wird die Bewegung „Mehr Grün statt Grau“ konsequent umgesetzt.  

 

In Zeiten der Klimakrise ist der Umbau bestehender Strukturen weitaus sinnvoller und notwendiger als der Neubau. Tobias Wagner, CEO von ShareYourSpace, bringt es auf den Punkt: „Das nachhaltigste Gebäude ist das, das nicht gebaut wird. Es gilt, vorhandene Flächen besser zu nutzen, Grünvolumen zu schaffen und die Versiegelung zu minimieren für lebenswerte Städte und eine gesunde Zukunft.  

 

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